Hallo,
ich habe es bereits bei Motor-Talk beantwortet, aber da diese Thematik sehr aktuell ist, wiederhole ich es hier auch ein mal.
Das Hauptthema bei der letzet IAA war "Connected Car" und wir haben die meisten Fahrzeughersteller und Zulieferanten, die dort präsent waren, zu dem Thema befragt. Es haben nur wenige etwas in der Richtung Ferndiagnose gemacht und die meisten haben unter dem Moto "Connected Car" die verbesserte Multimedia Systeme und Navigationsgeräte vorgestellt.
Auch diverse, wie z.B. oben genannte, Hersteller versuchen bestimmte Lösungen in der Richtung anzubieten, aber wie Du bereits richtig erkannt hast, die Basis dafür sind ELM327 oder vergleichbare Chips, die nur auf den Standardumfang von OBD-2 begrenzt sind und in einem Pannenfall eher nur bedingt nützlich sind. Lt. dem Video von dem letzten Link wird ein komplettes Diagnosereport nach dem Unfall an die Werkstatt übertragen. Das ist ja (bis auf wenige ältere US Fahrzeuge) gar nicht möglich mit dem dort gezeigten ELM327 Clone.
Auch permanente Abfrage des Fehlerspeichers ist nicht sinnvoll. Das sollte am besten beim stehenden Auto erfolgen.
Wir beschäftigen uns auch schon seit längerer Zeit mit dem Thema und haben zwei kleine Dongles (1. OBD/Bluetooth und 2. OBD/Bluetooth/GSM/GPRS/GPS/Acceleration Sensor und mehr) entwickelt, dass nahezu alle aktuelle herstellerspezifische Protokolle unterstützen und bestimmte Informationen, wie z.B. Fehlercodes aus allen wichtigen Steuergeräten, Kilometerstand, Fahrgestellnummer, fälligen Service, Position des Fahrzeuges und andere Informationen an die Werkstätten, Kfz-Versicherungen („Pay-as-you-drive“), elektronische Fahrtenbücher, CarSharing, Flottenmanagement, Automobolclubs und andere Organisationen und Dienste liefern können.
Mit der Einführung des eCall Systems
de.wikipedia.org/wiki/ECall bekommen bald alle neue Fahrzeuge eine Schnittstelle zu der Außenwelt. Welche zusätzliche Funktionen es mit sich bringt, kann man in dem o.g. WIKI Artikel nachlesen.