Readiness-Code
Mit Readiness-Code bezeichnet man bei OBD-2 die Bereitschaftstests.
Im Rahmen der OBD-2 werden alle elektrischen Bauteile kontinuierlich auf ihre korrekte Funktion überprüft. Zusätzlich werden aber auch gesamte Systeme (z. B. Abgasrückführung) durch Diagnoseverfahren überprüft, die nicht durchgehend aktiv sind. Damit eine Kontrolle besteht, ob diese Diagnosen durchgeführt wurden, wird der Readinesscode gesetzt. Er besteht aus zwei binären 12-stelligen Zahlenreihen. Eine dieser Zahlenreihen informiert darüber, ob in diesem Fahrzeug ein besimmtes Bauteil oder eine bestimmte Funktion geprüft wird. Die Stellen werden mit 0 (Bauteil nicht vorhanden oder nicht im Prüfumfang) oder 1 (Bauteil vorhanden und im Prüfumfang) belegt. Die zweite Reihe zeigt den Status der durchgeführten Tests an, wobei jede Stelle mit 0 (Diagnose durchgeführt) oder 1 (Diagnose nicht durchgeführt oder abgebrochen) belegt werden kann.
Ständig überwachte Komponenten
- Aussetzererkennung
- Einspritzsystem
- Übrige Komponenten
Diese Komponenten werden temperaturunabhängig und unverzüglich nach dem Start des Motors überwacht.
Nicht ständig überwachte Komponenten
- Katalysator
- Beheizter Katalysator
- Kraftstoffverdunstungssystem
- Sekundersystem
- Klimaanlagensystem
- Lambdasonden
- Lambdasonden-Heizung
- Abgasrückführung
Systemen und Bauteile deren Funktionen an bestimmte Betriebsbedingungen gebunden sind, werden erst bei einem Durchfahren der entsprechenden Betriebspunkte, Drehzahl-, Last- oder Temperaturschwellen, überprüft.
Readiness-Code auslesen
Der Readiness-Code kann mit einem handelsüblichen OBD-2 Scantool ausgelesen werden und dient dazu zu erkennen, ob alle abgasrelevanten Baugruppen des Fahrzeuges im Rahmen der OBD überprüft worden sind. Er gibt aber keine Auskunft darüber, ob Fehler im System vorliegen. Die Abfrage des Readiness-Codes ist auch Bestandteil der Abgasuntersuchung an einem Fahrzeug mit OBD.
Readiness-Code löschen
Bitte beachten Sie, dass beim Löschen der Fehlercodes auch den Readiness-Code zurückgesetzt wird und Bereitschaftstests erneut durgeführt werden müssen. Es wurde eingerichtet, um Manipulationen aufzudecken. Es gibt drei Möglichkeiten die Bereitschaftstests durchzuführen:
01Einen NEFZ (Neuer Europäischer Fahrzyklus) durchfahren. In der Regel ist es aber für einen normalen Betrieb nicht möglich, nach einer Reparatur den NEFZ auf einem Rollenprüfstand zu absolvieren. Es gibt aber auch eine vereinfachte Form:
- Phase 1: Kaltstart, Leerlauf ca. 3 Minuten
- Phase 2: Konstantfahrt mit 40 bis 50 km/h, ca. 4 Minuten
- Phase 3: Konstantfahrt 60 bis 100 km/h, ca. 15 Minuten, dabei auf Schubphasen achten
02Lange genug im durchschnittlichen Fahrbetrieb fahren. (Hierzu können mehrere Fahrten notwendig sein.)
03Bei manchen Fahrzeugen lässt die Überwachung mit Hilfe des Diagnosegerätes starten.
Software zum Auslesen und Löschen
ScanMaster-ELM liefert eine übersichtliche Darstellung der überwachten Komponenten und deren Bereitschaft: